Tag 3 der XtraMile 2025 startet etwas weniger euphorisch als der letzte Tag – einige Sportler spüren noch die 300 Kilometer des Vortages in ihren Knochen und kämpfen mit Übelkeit oder Kreislauf. Auch die Aussicht, dass heute weniger Kilometer als gestern anstehen, hilft nur bedingt. Denn obwohl sie heute „nur“ läppische 255 km vor sich haben, erstreckt sich der Kurs über fast genau so viele Höhenmeter wie am ersten Radtag – fast 3.000 Höhenmeter! Was natürlich dennoch hilft, ist die super Motivation, die wir kurz nach dem Start gleich durch die benachbarte Herde an Kühen bekommen haben. So wie die erste Gruppe an ihrer Weide vorbei schoss, wachten sie alle aus ihrem Steh-Schlaf auf und trotteten munter jubelnd in Richtung Zaun. Mit der zweiten und dritten Gruppe schienen sie sogar ein paar Meter mitlaufen zu wollen – lediglich die verwirrten Kälber schauten etwas doof aus der Wäsche.
Nachdem dieser morgendliche Muff überwunden war, konnten wir endlich persönlich ein ganz besonderes Helden-Team der XtraMile 2025 kennenlernen: die Sponsoren von Schneider Sports in Herborb. Was die vollbracht haben, grenzt wirklich an pure Magie, denn ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie die Mechaniker von Schneider Sports es geschafft haben, über Nacht die am Vorabend kaputt gegangenen Fahrräder vollständig wiederherzustellen. Sogar das totgeglaubte Rad, bei dem der Bremszug gerissen ist – der wohl irgendwie tief in die strukturelle Integrität des Rahmens verwoben war – konnten sie wieder flott machen. Was ein gewaltiges Geschenk, so tüchtige, herzliche und gleichgesinnte Unterstützer zu haben! Vielen Dank euch!
Top motiviert und top mobilisiert brachen unsere Athleten also wieder auf – und fanden sich jedoch gleich vor der nächsten Challenge: eine Kette mieser Anstiege vor Hainchen. Sie kletterten und schwitzten was das Zeug hält, und wurden dann nicht nur mit einer serpentinenartigen Abfahrt belohnt, sogar auch noch mit einem quasi lebensmüden Medienteam, was die Kameras in allen Möglichen akrobatischen Positionen aus dem Medienauto hielt, um die Sportlerinnen und Sportler bei ihrer Abfahrt bei Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h zu filmen! Die Aufnahmen, die hierbei entstanden sind, machen der Tour de France ernsthafte Konkurrenz. Freut euch auf das Recap Video!