Nach der kurzen, aber nicht weniger wertvollen Begegnung bei der Arche zogen unsere Sportskanonen auch gleich schon weiter Richtung Mainz. Diese eigentlich ja recht kurze Etappe entpuppte sich aber schnell als regelrechte Verfolgungsjagd, als auf das ohnehin schon mehr als stramme Tempo der Sportler ein paar unerwartete Hürden für die Begleitautos dazu kamen: als kurz vor Mainz plötzlich ein Schwertransporter die Hauptstraße versperrte, die Radler kurzerhand auf den leeren Gehweg wechselten und davonschossen, hatten wir innerhalb dieses kurzen Moments den Anschluss für die nächsten 2 Stunden verloren! Dass wir zwischendurch immer wieder durch Zugschranken zurückgeworfen wurden, hat natürlich auch nicht geholfen…
Zum Glück fahren wir ja aber nicht nur in einem Auto unseren Sportlerinnen und Sportlern hinterher, sondern mit einer ganzen Reihe an Begleit- und Logistikautos – und einem dediziertem Medienauto, das zwischen den Gruppen immer wieder umherfährt und Content aufnimmt. Auch wenn wir unsere Gruppe also für eine Weile verloren haben, durften wir wissen, dass sie gut umsorgt sind. Wofür wir auch einfach nur dankbar sein können, ist das Wetter dieses Jahr. Wie schon gestern erwähnt gab es massive Sturmwarnungen im Vorhinein, von denen wir aber bisher soweit kaum etwas mitbekommen haben. Kurz vor Frankfurt gab es einen kurzen Abschnitt, bei dem es für ein paar Minuten regnete, danach fuhren die Radler aber wieder in der strahlenden Sonne und waren schnell trocken. Nur etwa zwei Stunden, nachdem wir Frankfurt verlassen haben, kam dann die Nachricht, dass es wohl bei der Arche so stark zu regnen begonnen hatte, dass die Straßen überflutet waren.
Ein weiteres Xtra-Wunder, das es die letzten Jahre bisher nie so gab, ist, wie lange es gedauert hat, bis der erste Schaden an einem Fahrrad aufgetreten ist. Erst nach ca. 250 km kam die erste Meldung, dass eine Speiche gebrochen sei. Der betroffene Sportler wartete erstmal an Ort und Stelle auf seine Abholung – in der Zwischenzeit organisierte er sich jedoch fast schon selber eine Rückfahrt über einen hilfsbereiten Motorradfahrer. Letztendlich fuhr er doch mit einem unserer Autos zur Glockenspitze zurück, fuhr dann aber wiederum mit dem Rad den ankommenden Gruppen entgegen und mit ihnen gemeinsam ins Ziel.
Auch ein gerissener Bremszug trat noch auf und einige Sportler merken bereits die Folgen des Extremsports. Doch bei uns macht keiner Halt: weder die Sportlerinnen und Sportler, die hier unermüdlich Kilometer um Kilometer für den guten Zweck erkämpfen, die zahllosen Helfer, die Brote schmieren, Verpflegung vorbereiten und quer durchs Land transportieren, die nie-heiser-werdenden Fahrer, Physios und Navigatoren in den Begleitautos noch das stets knipsende Medienteam, das für die nötige Sichtbarkeit der XtraMile sorgt. Wir können nur dankbar sein, so eine große, tolle Truppe zu haben, und von so vielen Helfern von außerhalb unterstützt zu werden. Vielen Dank an alle Beter, Multiplizierer und die Menschen, die uns bei den Essenstationen – teils spontan – so selbstlos helfen!